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Einwabenbrutableger
Um einen erfolgreichen Einwabenbrutableger zu bekommen benötigt man ein fast vollkommen mit auslaufender Brut gefüllte Brutwabe (=Brutbrett). Nur am Rand dieses Brutbrettes sollte sich jüngste Brut befinden. Besser als jüngste Brut am Rand sind frisch gelegte Stifte.

Pia Aumeier wurde durch die sanfte Schröpfung ihrer Völker berühmt. Pia nutzte für die Volksschröpfung den Einwabenbrutableger.

Vorbereitung

Bevor man mit der Ablegerbildung anfängt, muss folgendes vorbereitet werden:

  1. Das Flugloch muss verschlossen werden. Hierfür eignet sich am besten Schaumstoff.
  2. Findet man keine Futterwabe vor Ort vor, dann sollte man Futterteig in Papier einwickeln und rautenförmig einschneiden. Das Einwickeln in Papier verhindert, dass die Bienen im Futterteig versinken und dadurch ums Leben kommen.
  3. Boden, Folie und Deckel sollten nicht vergessen werden.
  4. Es muss ein Wander- oder Zurrgurt mitgenommen werden, so dass man den Ableger am Stand "auseinanderfallsicher" verschnüren kann.
  5. Es müssen genügend Mittelwände zur Verfügung gestellt werden, die die geschröpften Waben (Brut, Bienen und/oder Futter) ersetzen.

Brutauswahl

Wichtig für einen erfolgreichen Einwabenbrutableger ist die Auswahl der Brut. Der Imker entnimmt für diese Art der Ablegerbildung ein volles Brutbrett mit auslaufender Brut. Nur am Rand dieses Brutbrettes sollte sich jüngste Brut befinden. Noch besser als jüngste Brut sind frisch gelegte bis drei Tage alte Stifte. Um ein solches Brutbrett zu finden muss eine komplette Durchschau des zu schröpfenden Volkes gemacht werden.

Einwabenbrutableger
In dieser Reihenfolge wird der Einwabenbrutableger in der Zarge bestückt.

Nachdem man das Brutbrett in die Zarge an der Wand einlogiert hat, folgt nun eine unausgebaute Mittelwand und danach die Futterwabe. Hat man keine Futterwabe zur Hand so kann man auch Futterteig in Zeitungspapier einwickeln, rautenförmig einschneiden und nahe der Brutwabe positionieren.

Der Einwabenbrutableger kann an einen anderen Stand verbracht werden. Nachdem man ihn eine Nacht in Kellerhaft genommen hat, kann er auch an den gleichen Stand zurückgestellt werden.

Bedeutung des sanften Schröpfens

Wie jede Ablegerbildung ist auch diese Art der Ablegerbildung ein Mittel der Bienenvölkerführung. Durch die Entnahme von Brut und Bienen (=Schröpfen) wird verhindert, dass das Volk in Schwarmstimmung gerät.  Das Schröpfen steht jedoch dem Honigertrag entgegen: Wird dem Volk viel Bienenmasse entnommen, dann sind nicht mehr so viele Sammlerinnen unterwegs. Der Honigeintrag kann zurückgehen. Das sanfte Schröpfen, also die Entnahme von wenig Brut und Bienen verhindert ebenfalls die Schwarmlust des Volkes, nimmt jedoch weit aus weniger Brut aus den Völkern, so dass es keinen Einbruch in der Bienenpopulation gibt und immer noch genügend Sammlerinnen zu Verfügung stehen, so dass man das Schröpfen im Honigertrag erst gar nicht bemerkt.

Jede Wabe, die entnommen wird (Brut, Bienen oder Futter) wird durch eine unausgebaute Mittelwandwabe ersetzt. Die Mittelwand beschäftigt die Bauarbeiterbienen und besänftigt allgemein den Bautrieb. Bei tiefen Böden wird dabei der Wildwabenbau unterhalb der Wabe auch ohne Bausperre verhindert.

Aufstellen am Bienenstand

1 Beespace breit
Das Flugloch wird nur 6 mm (one beespace) weit geöffnet.

Beim Aufstellen des Ablegers am Bienenstand muss darauf geachtet werden, dass das Flugloch nur ein Beespace breit (max. 6mm) aufgemacht wird, so dass gerade eine Biene durch passt. Dies verhindert Räuberei durch stärkere Völker, die letztendlich den Ableger vernichten würde. Das Flugloch sollte direkt unterhalb der Bruttraube sein, so können die brütenden Bienen wenn nötig mithelfen, das Flugloch zu verteidigen.

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