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- Geschrieben von: Marcus Kuntze
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Melezitose - Ein Dreifachzucker
Melezitose-Honig wird auch Zementhonig genannt. Gefunden wurde der Zucker Melezitose von einem französischen Chemiker an Lärchen. Daher taufte der Chemiker diesen Honig Lärchenzucker (Melezitose). Die Namensnennung lies viele Chemiker über viele Jahre im Irrglauben, das dieser Zucker nur in oder an Lärchen entsteht. In jedem Waldtrachthonig ist ein wenig Melezitose mit drin. Ist der Gehalt jedoch über 30% im Honig, so kristallisiert er sofort schon in den Waben aus. Er kann nicht geschleudert werden. Versucht man ihn trotzdem zu schleudern erfolgt meist Wabenbruch.
Das Umtragenlassen der Bienen simuliert eine Räuberei
Der kristalline Zucker ist selbst schwer für die Bienen zugänglich. Die Bienen benötigen für die Verwertung des Honigs verdammt viel Wasser. Als Wintertracht sollte man diesen ballaststoffreichen Honig nicht in den Völkern belassen, da der hohe Ballaststoffgehalt bei Winterzehrung Ruhr verursacht. Das ist die Krux an dem ganzen.
Der einfachste Weg, Melezitose-Honig wieder schleuderbar zu machen, ist ihn von den Bienen umtragen zu lassen. Dieses Umtragen simuliert eine Räuberei und macht den Zementhonig binnen 3 Tagen schleuderbar.
Weiterlesen: Melezitose - Ein Dreifachzucker erschwert die Honigernte
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- Geschrieben von: Marcus Kuntze
- Kategorie: Imkern
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Vorbereitung
Für die Kunstschwarmbildung in der Beute benötigt man:
- Boden mit verschlossenem Flugloch
- Schaumstoff für den Fluglochverschluss
- mind. 800 g Futter (eingewickelt in Papier oder in eine Tüte, die rautenförmig eingeritzt wird)
- ein Absperrgitter
- eine Folie
- einen Deckel
- und einen Wandergurt
Kunstschwarmbildung
In den Honigräumen ist keine Königin vorhanden und sind Bienen in allen Altersgruppen vorhanden (von frisch geschlüpft bis Omas). Das prädestiniert diesen Raum als Bienenspender für die Kunstschwarmbildung. Ohne dass man die Königin suchen muss hat man auch ein tolles Bienenalterspektrum mit vielen Bienen mittleren Alters und wenigen jungen und alten.
Voraussetzung für die nächsten Schritte ist, dass man die Beute wie oben beschrieben vorbereitet hat. Denn wie immer in der Imkerei hängt das Geling an der Vorbereitung.
To Do
Bienenentnahme
Die Honigräume werden inspiziert und nur von Völkern mit gut gefüllten Wabengassen im Honigraum werden die Bienen entnommen. Eine Orientierung gibt das hier eingefügte Bild.
Die Bienen werden über die geöffnete Beute gehalten und in die Beute abgeschüttelt. Nach dem Abschütteln der Wabe wird der Deckel aufgelegt, um die durch das Abschütteln aufgescheuchten Bienen zu beruhigen.
5 Tsd. Bienen sind eine gute Bienenmassebasis für die Kunstschwarmbildugn. Pro gut besetzter Wabe kann man mit 800 Bienen rechnen. Besser sind natürlich Zehntausend. Ich wollte jedoch während der Honigsammelphase meinen Völkern nicht zu viele Bienen weg nehmen, wobei sie das flux wieder kompensieren würden.
Das Volk passt sich außerdem an: sind zu wenig Honigmacherinnen im Honigraum, dann übernehmen dies Bienen aus dem unteren Stock. Je mehr Honigmacherinnen fehlen, desto weniger Sammlerinnen sind unterwegs, da diese dann das Honigmachen übernehmen.
Außerdem haben wir Anfang Juni, wir haben noch 3 Monate Zeit, bis das neue Bienenjahr mit der Produktion von Winterbienen beginnt. Daher sollte noch genügend Zeit sein, dass der Kunstschwarm sich auf Überwinterungsstärke aufpeppelt.
Nachdem die gewünschte Bienenmasse in die Beute geschüttelt worden ist, wird das Absperrgitter mit oben aufliegender Folie unter den Deckel geschoben. Die Beute wird mit einem Wandergurt gesichert und nun für mind. 1 Tag in kellerhaft genommen. Besser sind 3 Tage.
Das Absperrgitter dient dazu, dass die Bienen eine Traube bilden können. Dabei hängt sich der Schwarm am Gitter auf. Dies ist quasi die Teambildungsphase für das Bien.
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- Geschrieben von: Marcus Kuntze
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Pia Aumeier wurde durch die sanfte Schröpfung ihrer Völker berühmt. Pia nutzte für die Volksschröpfung den Einwabenbrutableger.
Vorbereitung
Bevor man mit der Ablegerbildung anfängt, muss folgendes vorbereitet werden:
- Das Flugloch muss verschlossen werden. Hierfür eignet sich am besten Schaumstoff.
- Findet man keine Futterwabe vor Ort vor, dann sollte man Futterteig in Papier einwickeln und rautenförmig einschneiden. Das Einwickeln in Papier verhindert, dass die Bienen im Futterteig versinken und dadurch ums Leben kommen.
- Boden, Folie und Deckel sollten nicht vergessen werden.
- Es muss ein Wander- oder Zurrgurt mitgenommen werden, so dass man den Ableger am Stand "auseinanderfallsicher" verschnüren kann.
- Es müssen genügend Mittelwände zur Verfügung gestellt werden, die die geschröpften Waben (Brut, Bienen und/oder Futter) ersetzen.
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- Geschrieben von: Marcus Kuntze
- Kategorie: Imkern
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Bis zu 2000 Eier am Tag
Von Anfang April bis Ende Juli wächst und gedeiht ein Bienenvolk. Um viel Bienenmasse aufbauen zu können, benötigt das Volk eine sehr gut legende Königin. Eine Königin kann bis zu 2000 Eier pro Tag legen.
In diesem Artikel werde ich ein wenig über Brut und Brutalter erklären.
Die Königin vermisst mit ihren Fühlern die Zellengröße. Sind die Zellen ca. 5 mm groß, dann legt Sie ein befruchtetes Ei. Sind sie etwas größer, dann legt sie ein unbefruchtetes Ei in die Zelle. Das Eierlegen bei der Königin bedeutet Stiften. Auf diesen Begriff gehe ich noch etwas später in diesem Artikel ein.
Die Königin besitzt eine Spermientasche (Spermathek), in der sich der Spermienvorrat befindet. Dieser Spermienvorrat wurde von bis zu 40 Drohnen während der Hochzeitsflüge aufgefüllt und muss ein Königinnenleben reichen. Eine Königin geht am Anfang ihres Lebens bis zu 4x auf Hochzeitsflug, danach bleibt sie bis zu ihrem Tot oder ihrem Rausschmiss in ihrem Volk. Die Königin kann während des Legevorgangs ein Ei durch drücken auf die Spermathek befruchten. Erst bei einer aktiv legenden Königin schwillt das Ovar an und der typische königliche Hinterleib entsteht.
Die Eier sehen wie kleine Stifte aus, die die Königin senkrecht in die Wabenzellen legt. Daher wird auch der Legevorgang der Königin als Stiften bezeichnet.
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- Geschrieben von: Marcus Kuntze
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Die einzige Frau im Bienenstock die Eier legen darf ist die Königin. Die Arbeiterinnen kümmern sich um den Nachwuchs dieser einen Königin. Dieser scheinbare Altruismus erklärt die Biologie mit der indirekten Weitergabe von Genen. Indem ich also meine Schwestern hege und pflege, trage ich indirekt dazu bei, dass auch meine Gene weitergetragen werden.
Das Leben einer Königin fängt damit an, dass ihre Mutter ein Ei in eine Napfzelle legt. Diese Napfzelle nennt sich auch Spielzelle. Die Napfzelle wird von den Arbeiterinnen angelegt. Wird diese Napfzelle durch die Königin bestiftet, füttern die Ammenbienen die Larve bis zur Verpuppung mit Gélee Royal aus ihren Futtersaftdrüsen. Das ist auch der Unterschied der Fütterung von Arbeiterinnen zu Königinnen. Die Arbeiterinnen selbst bekommen am Anfang Gélee Royal danach Bienenbrot oder frischer Pollen. Bienenbrot ist durch Milchsäurebakterien vergärter, eingestampfter Pollen, der zur Fütterung der Larven dient.
Die Königin durchläuft nun folgende Stationen bis zum Schlüpfen.