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- Geschrieben von: Marcus Kuntze
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Pia Aumeier wurde durch die sanfte Schröpfung ihrer Völker berühmt. Pia nutzte für die Volksschröpfung den Einwabenbrutableger.
Vorbereitung
Bevor man mit der Ablegerbildung anfängt, muss folgendes vorbereitet werden:
- Das Flugloch muss verschlossen werden. Hierfür eignet sich am besten Schaumstoff.
- Findet man keine Futterwabe vor Ort vor, dann sollte man Futterteig in Papier einwickeln und rautenförmig einschneiden. Das Einwickeln in Papier verhindert, dass die Bienen im Futterteig versinken und dadurch ums Leben kommen.
- Boden, Folie und Deckel sollten nicht vergessen werden.
- Es muss ein Wander- oder Zurrgurt mitgenommen werden, so dass man den Ableger am Stand "auseinanderfallsicher" verschnüren kann.
- Es müssen genügend Mittelwände zur Verfügung gestellt werden, die die geschröpften Waben (Brut, Bienen und/oder Futter) ersetzen.
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- Geschrieben von: Marcus Kuntze
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Bis zu 2000 Eier am Tag
Von Anfang April bis Ende Juli wächst und gedeiht ein Bienenvolk. Um viel Bienenmasse aufbauen zu können, benötigt das Volk eine sehr gut legende Königin. Eine Königin kann bis zu 2000 Eier pro Tag legen.
In diesem Artikel werde ich ein wenig über Brut und Brutalter erklären.
Die Königin vermisst mit ihren Fühlern die Zellengröße. Sind die Zellen ca. 5 mm groß, dann legt Sie ein befruchtetes Ei. Sind sie etwas größer, dann legt sie ein unbefruchtetes Ei in die Zelle. Das Eierlegen bei der Königin bedeutet Stiften. Auf diesen Begriff gehe ich noch etwas später in diesem Artikel ein.
Die Königin besitzt eine Spermientasche (Spermathek), in der sich der Spermienvorrat befindet. Dieser Spermienvorrat wurde von bis zu 40 Drohnen während der Hochzeitsflüge aufgefüllt und muss ein Königinnenleben reichen. Eine Königin geht am Anfang ihres Lebens bis zu 4x auf Hochzeitsflug, danach bleibt sie bis zu ihrem Tot oder ihrem Rausschmiss in ihrem Volk. Die Königin kann während des Legevorgangs ein Ei durch drücken auf die Spermathek befruchten. Erst bei einer aktiv legenden Königin schwillt das Ovar an und der typische königliche Hinterleib entsteht.
Die Eier sehen wie kleine Stifte aus, die die Königin senkrecht in die Wabenzellen legt. Daher wird auch der Legevorgang der Königin als Stiften bezeichnet.
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- Geschrieben von: Marcus Kuntze
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Die einzige Frau im Bienenstock die Eier legen darf ist die Königin. Die Arbeiterinnen kümmern sich um den Nachwuchs dieser einen Königin. Dieser scheinbare Altruismus erklärt die Biologie mit der indirekten Weitergabe von Genen. Indem ich also meine Schwestern hege und pflege, trage ich indirekt dazu bei, dass auch meine Gene weitergetragen werden.
Das Leben einer Königin fängt damit an, dass ihre Mutter ein Ei in eine Napfzelle legt. Diese Napfzelle nennt sich auch Spielzelle. Die Napfzelle wird von den Arbeiterinnen angelegt. Wird diese Napfzelle durch die Königin bestiftet, füttern die Ammenbienen die Larve bis zur Verpuppung mit Gélee Royal aus ihren Futtersaftdrüsen. Das ist auch der Unterschied der Fütterung von Arbeiterinnen zu Königinnen. Die Arbeiterinnen selbst bekommen am Anfang Gélee Royal danach Bienenbrot oder frischer Pollen. Bienenbrot ist durch Milchsäurebakterien vergärter, eingestampfter Pollen, der zur Fütterung der Larven dient.
Die Königin durchläuft nun folgende Stationen bis zum Schlüpfen.
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- Geschrieben von: Marcus Kuntze
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Da ich selbst Probleme habe, mir die Jahresfarben der Königinnen merken zu können und es leid bin immer wieder im Internet zu recherchieren, folgt sogleich ein eigener Beitrag in der Rubrik imkern. Im Internet habe ich eine schöne Ableitung gefunden, die ich noch ein wenig mit Fotos aufgehübscht habe. Im Bild sieht man übrigens die Dunkle Biene (Apis mellifera mellifera). Sie war die Biene, mit der die deutschen Imker ursprünglich geimkert haben, bis die Kärntner Biene (Apis mellifera carnica) in die deutsche Imkerei Einzug fand. Mehr interessante Infos zur Dunklen Biene gibt es auf den Seiten des Naturschutzbundes Sachsen.
Das Geburtsjahr einer Königin zählt als Jahr 0. Eine einjährige Königin ist faktisch dann schon 2 Jahre im Stock. Meist im 4. Jahr (also eigentlich mit 5 Jahren) erfolgt eine stille Umweiselung im Bienenstock. Stille Umweiselung bedeutet, dass das Bienenvolk sich gegen die aktuelle Königin ausspricht, einzelne Weiselzellen in der Mitte der Waben anlegt und eine neue Königin produziert. Schlüpft die neue Königin, so wird die alte aus dem Stock gedrängt. Manchmal werden von den Arbeiterinnen beide Königinnen voneinander separiert und ihre Legetätigkeit vom Volk überprüft. Diejenige mit dem besseren Brutbild wird dann vom Volk behalten und die andere wird aus dem Stock geschmissen.
Die Umweiselung folgt der Konzentration des Königinnenpheromons. Junge legestarke Königinnen produzieren sehr viel Pheromon. Dünnt sich die Konzentration an Pheromon mit dem Alter der Königin aus, dann bemerkt das Volk dies und dies ist ein Zeichen für die Arbeiterinnen, eine neue Königin anzulegen. Manche Literatur besagt, dass die Produktion des Königinnenpheromons mit der Spermienfüllung der Samenblase der Königin korreliert. Geht der Spermienvorrat zu Ende, so dünnt das Pheromon aus.
Die Weiselzellen einer Stillen Umweiselung sind wie oben beschrieben in Anzahl und Position anders als bei den Schwarmzellen. Schwarmzellen findet der Imker in hoher Anzahl im unteren Drittel der Wabe. Ich konnte einmal bis zu 14 Schwarmzellen in einem meiner schwarmlustigen Völker zählen.
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- Geschrieben von: Marcus Kuntze
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1. Sammelbrutwabenableger im Jahr 2024
Heute habe ich den ersten Sammelbrutwabenableger im Jahr 2024 gebildet. Quasi ein Ostergeschenk mit dem Namen MK202403ZA.
Sind ca. 70% der Ammenbienen arbeitslos, dann kommt das Volk in Schwarmstimmung. Das lässt sich durch frühe Ablegerbildung verhindern. Erste Spielnäpfchen (Weiselnäpfchen) sind Anzeichen, dass das Volk sich teilen möchte. Werden diese Spielnäpfchen von der Königin bestiftet (legt die Königin also ein Ei in die Zelle), dann schlüpft in 16 Tagen nach der Eiablage eine neue Königin. Als Merksatz gilt:
drei, fünf, acht und die Königin ist gemacht.
Nach drei Tagen schlüpft aus dem Ei die Made, diese wird in fünf Tagen bis zur Puppe durch die Ammenbienen mit Gelée Royal regelrecht gemästet. Nach Verdeckelung der Königinnenzelle dauert es noch 8 Tage bis zum Schlupf der neuen Königin. Beim Schlupf beißt die Königin mit ihren Mundwerkzeugen den Wachsdeckel auf. Danach kann es bis zu 4 Wochen (je nach Wetterlage) dauern, bis die Königin von genügend vielen Drohnen befruchtet wurde und sie anfängt bis zu 2000 Eier am Tag zu legen.
Im Bild sieht man gelb umrandet ein vom Volk angelegtes Spielnäpfchen. Schräg darunter findet man eine ausgezogene Königinnenzelle, die vom Volk bebrütet wird.
Für die Ablegerbildung wird kein gesonderter Ablegerkasten benötigt. Der Imker kann wunderbar in einer normalen Beute Ableger bilden. Für die Ablegerbildung benötigt man in Vorbereitung:
- Eine Beute bestehend aus Boden, Zarge, Abdeckfolie, Deckel, ggf. Zinkdach
- Wandergurt
- Mittelwände in entsprechender Anzahl in der man den Sammelbrutwabenableger bilden möchte.
- Futter oder Futterwaben
- Pins zur Fixation der Waben, ggf. lässt sich der restliche Platz in der Beute mit Mittelwänden befüllen. So habe ich das bei diesem Ableger gemacht.